Donnerstag, 7. August 2008

12. Tag

Luis fährt beim Abschied gegen eine Laterne. Alle andern winken mit Taschentüchern, der Zug rollt. Ich freu mich auf Malmö, unglaublich, gleich, bald sind wir da.
Die Zugfahrt ist entspannend, wir sind kurz vor Malmö…
Dort angekommen, gemerkt, dass es total warm ist, ich mag den Bahnhof. Wir fahren los, suchen eine Stelle zum Übernachten, eine, wo uns nicht jeder sieht. Finden eine versteckte Lichtung im Wald, 10 km hinter Malmö, Klagshamn heißt das Örtchen. Bis 4.20 Uhr fahren die Busse ins Dorf.
Das Meer hier ist widerlich. Tot ist es, grau. Stinken tut es, unnatürlich warm ist es auch. Ein Krebs krebst durch tote Algen. Die Öresundbrücke ist gigantisch, kein Ende in Sicht.
Dornen, Bäume, Geräusche, Rauschen. Ab und zu ein Motorrad. Feuerholz sammeln, das Feuer brennt schon. Schönes Gefühl, am Feuer zu sitzen, in die Flammen zu schauen und einfach nichts zu tun, nichts zu sagen, viel zu denken. Mein Gesicht wird warm, meine Augen sehen außer den Flammen nur Umrisse. Und Schwärze.
Wir gehen spät schlafen, morgen geht’s nach Malmö, den Tag nutzen.
Ich mag es hier, fühle mich wohl.

Noch 2 Tage.

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